Als Vinko Sapina Ende Mai 2023 einen Zweijahresvertrag bei Rot-Weiss Essen unterschrieb, hätte er wohl kaum damit gerechnet, dass er nur dreieinhalb Monate später zum neuen Mannschaftskapitän ernannt werden würde.
Doch genau das ist der Fall: Am Donnerstagvormittag traf RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski die Entscheidung, den Neuzugang, der auf Anhieb zum Stammspieler und Leistungsträger avancierte, als Nachfolger des freigestellten Ex-Spielführers Felix Bastians zu präsentieren.
Tags darauf führte der 28-Jährige die Essener dann erstmals als Kapitän in einem Pflichtspiel aufs Feld. Und dass im größten Stadion Deutschlands, dem Signal-Iduna-Park. Dort eröffnete RWE bei der U23 von Borussia Dortmund den elften Drittliga-Spieltag.
Es sollte eine erfreuliche Premiere für den Deutsch-Kroaten werden. Essen siegte vor 17.093 Fans mit 2:1. Als Sapina nach dem Abpfiff die Dortmunder Katakomben zum Interview betrat, war ihm die Erleichterung anzumerken.
Der Mittelfeldmann lobte die Reaktion auf die letzte Woche: "Ich bin unheimlich stolz, das muss ich ehrlich sagen. Für mich ist das nicht selbstverständlich, nach schwierigen sechs, sieben Tagen und 0:9 Toren in zwei Spielen, so eine Leistung an den Tag gelegt zu haben. Wir haben die erste Halbzeit komplett dominiert – und hatten auch die Eier, um hinten raus zu spielen. Das Einzige, worüber ich mich ärgere ist, dass wir nicht das 3:1 nachgelegt haben. Ich möchte auch Leonardo Vonic loben. Er hat extrem gut die Bälle festgemacht und ist auch gut angelaufen."
Über seine neue Rolle als Kapitän sagte der 28-Jährige, der in Dortmund wieder einmal ein starkes Spiel zeigte und sehr präsent im Mittelfeld agierte: "Es hört sich vielleicht komisch an, aber für mich hat sich nicht viel geändert. Es war ja nie mein Ziel vor der Saison, Kapitän zu werden. Ich habe vorher auch schon Verantwortung übernommen, egal ob als zweiter, dritter oder neunter Kapitän. Ich habe mich einfach in der Rolle gesehen und mein Bestmögliches gegeben. Geändert hat sich nur, dass ich die Binde am Arm trage und viel mehr organisatorische Sachen machen muss."
Ich bin natürlich glücklich. Es ist mir eine Ehre, von so einem Riesen-Verein der Kapitän zu sein. Ich werde mein Bestes geben, um die Rolle so gut wie möglich auszufüllen.
Vinko Sapina.
Auch wenn Sapina das neue Kapitänsamt selbst nicht zu hoch hängen wollte, war er trotzdem stolz. Der gebürtige Ulmer erklärte: "Ich bin natürlich glücklich. Es ist mir eine Ehre, von so einem Riesen-Verein der Kapitän zu sein. Ich werde mein Bestes geben, um die Rolle so gut wie möglich auszufüllen."